Kompressionsstrumpf

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Schenkelstrümpfe für Männer

Kompressionsstrümpfe für Herren von JuzoKrampfadern sind eine Volkskrankheit. Ca. 30% der Bevölkerung leiden an einer Stammvarikose (Schwäche der tiefen, grossen Venen). Frauen sind zwar ungefähr 3-mal häufiger betroffen als Männer, das ist aber immer noch eine beträchtliche Anzahl an Männern, die an ausgeprägten Krampfadern leiden. Anders als Damen, warten Herren oft länger bis Sie sich mit ihrem Problem an einen Arzt wenden. Hier erfahren Sie mehr über Krampfadern, deren Behandlung und Kompressionsstrümpfe die bis über das Knie reichen.

Das Venensystem

Das Blut wird in den Arterien und Venen transportiert. Sauerstoffreiches Blut wird vom Herzen aus in die Arterien gepumpt. Diese verästeln sich immer weiter, bis sie zu feinsten Haargefässen (Kapillaren) werden. An dieser Stelle werden Sauerstoff und Nährstoffe mit dem Gewebe ausgetaucht und flüssige Blutbestandteile gelangen ins Gewebe. Das jetzt sauerstoffarme Blut wird in den, sich zu immer grösseren Gefässen zusammenschliessenden, Venen zurück in Richtung Herzen geleitet. Um den Blutfluss entgegen der Schwerkraft zu erleichtern, sind die Venen mit Klappen ausgestattet, die das Blut nur in Richtung Herzen passieren lassen. Die ausgetretene Flüssigkeit wird zum grössten Teil von den Venenkapillaren wieder aufgenommen und ebenfalls in den Blutkreislauf zurückgeführt.

Krampfadern

Erblich bedingt und durch einen ungesunden Lebensstil begünstigt kann es in den Venen zu Veränderungen kommen. Das Gefäss weitet sich aus, sodass die Venenklappen nicht mehr funktionieren können. Liegt die Vene nahe unter der Haut, ist sie als geschlängelte Krampfader sichtbar.

Thrombosen oder Venenentzündungen sind weitere mögliche Ursachen für eine Venenschwäche. Bei beiden Erkrankungen können Venenklappen beschädigt werden, sodass der Druck in den Venen steigt, sich das Gefäss weitet und zu einer Krampfader wird.

Krampfadern – nicht harmlos

Fast jeder hat ein Paar kleine, oberflächliche Krampfadern oder Besenreiser. Zu denken eine Varikose (Krampfadernleiden) sei harmlos liegt deshalb nahe, ist aber falsch. In den geschädigten Venen fliesst das Blut langsamer oder kann ganz stehen bleiben, der Druck in den Venen steigt. Das kann zu unterschiedlichen Folgeerkrankungen führen:

  • Erhöhtes Thromboserisiko
  • Schädigung von noch gesunden Venenabschnitten
  • Erhöhte Flüssigkeitsfiltration ins umliegende Gewebe
  • dadurch entstehen Schwellungen
  • langfristig treten Hautveränderungen auf
  • bis hin zum offenen Bein

Behandlung

Krampfadern sind also nicht so harmlos wie es bisweilen den Anschein macht. Eine frühzeitige Behandlung beugt Folgeschäden vor. Es stehen grundsätzlich zwei verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung:

Kompressionsstrümpfe

Kompressionsstrümpfe sind elastische Textilien, die Druck auf das Bein ausüben. Der Druck presst auch die Venen im Bein zusammen. Die Schliessfunktion der Venenklappen wird begünstigt und die Fliessgeschwindigkeit des Blutes erhöht. Bereits vorhandene Schwellungen werden reduziert.

Operation

Krampfadern lassen sich operative entfernen, kleinere auch veröden. Bei ausgeprägter Varikose kann die Durchblutungssituation durch eine Operation deutlich verbessert werden. Bei oberflächlichen Krampfadern hat die Operation zusätzlich eine kosmetische Komponente. Beschwerden und Schwellungen nehmen nach der OP in der Regel deutlich ab.

Wichtig

Wer an einer erblich bedingten Venenschwäche leidet, sollte möglichst täglich Strümpfe tragen, auch wenn Krampfadern durch eine Operation entfernt wurden. Die im Bein verbleibenden Venen können ebenfalls zu Krampfadern werden, wenn sie nicht vorbeugend behandelt werden.

Kompressionsstrümpfe für Herren

Wer in eine Apotheke geht um Kompressionsstrümpfe zu kaufen, bekommt oft ein Standardmodell das gerade lagernd ist, obwohl es nicht den persönlichen Bedürfnissen entspricht. Gerade Herren werden immer wieder mit transparenten Damenstrümpfen versorgt. Das darf nicht sein! Kompressionsstrümpfe werden täglich getragen und müssen deshalb perfekt auf die Beschwerden, wie auch auf den Charakter des Strumpfträgers abgestimmt sein. Viele Marken haben spezielle Kniestrümpfe und Strumpfhosen für Männer entwickelt. Und auch bei den Schenkelstrümpfen gibt es viele Modelle die den Bedürfnissen von Herren sehr gut gerecht werden.

Medizinischer Kompressionsstrumpf für Herren, JuzoJuzo Soft

Der weiche Kompressionsstrumpf ist ideal bei Krampfadern, Thrombose oder nach einer Venen-OP. Dank blickdichter Optik und 9 verschiedenen Farben kann der Strumpf unauffällig unter der gewohnten Freizeits-, Berufs- oder Geschäftskleidung getragen werden. Das einfache Noppenhaftband ohne Dekoration gibt dem Strumpf sicheren Halt.

Sigvaris Cotton

Der Schenkelstrumpf aus Schweizer Produktion bietet einen natürlichen Tragekomfort. Die Baumwolle verleiht dem Strumpf eine mittlere Festigkeit. Der Sigvaris Cotton kann deshalb auch bei Schwellungen getragen werden. Dank blickdichtem Gestrick mit dezenter Rippstruktur passt der Schenkelstrumpf perfekt für Herren.

Mediven plus

Das feste Gestrick des mediven plus ist ideal bei Krampfadernleiden mit ausgeprägten Schwellungen. Atmungsaktives, antibakterielles Gestrick sorgt dafür, dass das Hautklima immer angenehm frisch bleibt. Eine Plus-Ferse bietet extra viel Platz für grosse Männerfüsse.

Diese und weitere gute Schenkelstrümpfe für Herren finden Sie im grössten Strumpfshop der Schweiz.

VenoTrain Trendfarben 2017

VenoTrain Fashion Colors 2017 von Bauerfeind

Schon bald steht der Frühling vor der Tür. Modisch hat die neue Saison aber bereits angefangen. Die ersten Kompressionsstrumpf-Trendfarben des Jahrs wurden in den letzten Tagen von Bauerfeind vorgestellt. So viel vorweg, die neue Kollektion überzeugt nicht nur mit tollen Farben, sondern auch mit einer Erweiterung um eine neue Qualität. Lassen auch Sie sich von den Fashion Colors 2017 bezaubern!

Erweiterte Auswahl der Qualitäten

Bis jetzt waren Trendstrümpfe Frauen mit leichter Venenschwäche vorbehalten. Das ändert sich im 2017! Bauerfeind hat die Trendkollektion um den VenoTrain soft erweitert.

VenoTrain soft

Anders als andere Trendstrümpfe ist der VenoTrain soft auch für Venenleiden die mit Schwellungen einhergehen geeignet. Er ist ideal bei Krampfadern, nach Venenoperationen, aber auch bei Thrombose und Venenentzündungen. Dank blickdichtem Gestrick werden Besenreiser und andere Unebenheiten zuverlässig abgedeckt. Auch der Komfort lässt keine Wünsche offen, das weiche Gestrick liegt angenehm auf dem Bein. Die Trendfarben 2017 für den VenoTrain soft sind:

  • Bordeaux: Ein dunkles, elegantes Rot für Damen mit Stil.
  • Anthrazit: Ein modischer Klassiker der in keinem Kleiderschrank fehlen darf.

VenoTrain micro

VenoTrain micro von Bauerfeind

Wie bereits in den vergangenen Jahren wird der VenoTrain micro auch 2017 in zwei neuen attraktiven Modefarben angeboten. Der feine Mikrofaserstrumpf ist ideal für den Sommer. Er lässt das Bein leicht durchschimmern und sorgt für ein frisches Hautklima. Sie haben die Wahl zwischen:

  • Vanilla: Ein cremig zarter Ton für einen modischen Auftritt.
  • Salmon: Lachs setzt Farbakzente und passt perfekt zu sommerlichen Outfits.

Schöne Standardfarben

Neben den aktuellen Modefarben sind die VenoTrain Strümpfe auch in attraktiven Standardfarben erhältlich. Verschiedene Hauttönen und der Klassiker Schwarz sind jederzeit verfügbar. Auch Marineblau und Espresso (Braun) zählen zu den modischen Evergreens und sind bei den Qualitäten VenoTrain micro und soft immer erhältlich.

Für Herren

Herren die Kompressionsstrümpfe tragen haben ebenfalls modische Ansprüche an ihre Strümpfe. Auch hier bietet Bauerfeind die passende Lösung.

Der VenoTrain soft ist für Damen und Herren geeignet. Die Farben Marine, Espresso, Schwarz und Anthrazit sind für Herren ideal und können unauffällig zu langen Hosen kombiniert werden.

VenoTrain business Herrenstrumpf von Bauerfeind

Speziell für Herren gibt es ausserdem den VenoTrain Business. Der Herrenstrumpf ist absolut blickdicht und mit einem feinen Rippmuster ausgestattet. Optisch ist der Strumpf nicht von normalen Herrensocken zu unterscheiden, damit eine diskrete Anwendung garantiert ist. Dank den drei Farben Schwarz, Marine und Graphite lässt sich zu jeder Hose den passenden Strumpf finden.

Entdecken Sie das ganze Bauerfeind Strumpfsortiment im Shop.

Die chronische venöse Insuffizienz

Die chronische venöse Insuffizienz (CVI) ist weit verbreitet. Dennoch wird sie oft als harmlos angesehen. Unbehandelt kann es jedoch zu schweren Komplikationen, nämlich dem Ulcus cruris venosum, kommen. Die gute Nachricht für Betroffene ist, dass sich das „offene Bein“ mit der richtigen Behandlung in den meisten Fällen vorbeugen lässt.

Chronisch Venöse Insuffizienz

Die Stadien der CVI nach CEAP-Klassifikation. Quelle: Urgo medical

Ursache

Auslöser der CVI ist fast immer eine Krampfadernerkrankung die lange unbehandelt bleibt, oder eine tiefe Venenthrombose. Bei beiden werden Venenklappen geschädigt, was zu einem Druckanstieg in den Gefässen führt. Der Druck belastet auch die feinen Venenkapillaren und führt zu Veränderungen in deren Membran. Die Durchlässigkeit wird erhöht, was unter anderem für Symptome wie Schwellungen und Einlagerungen verantwortlich ist.

Gewisse Risikofaktoren sind ebenfalls an der Entstehung der CVI beteiligt. So scheint es eine vererbte Disposition zu geben. Ausserdem sind Frauen, insbesondere solche mit mehreren Schwangerschaften häufiger betroffen. Übergewicht und ein ungesunder Lebensstil mit wenig Bewegung sind ebenfalls Risikofaktoren.

Symptome

Die CVI wird in drei Stadien eingeteilt (nach Widmer), die an folgenden Symptomen zu unterscheiden sind:

  • Stadium I (ICD 187.20): Schwellung (Ödem) die meist im tagesverlauf zunimmt und beim Abliegen wieder abklingt, Corona phlebectatica (blaue Gefässe im Knöchelbereich).
  • Stadium II (ICD 187.20): Durch Einlagerung von Eisen, Fetten und Proteinen kommt es zu Hautveränderungen wie Ekzemen, Dermatosklerose, Verfärbungen und Narbenherden (Atrophie blanche).
  • Stadium III (ICD 187.21): offenes Bein (Ulcus cruris venosum ICD 183.0/.2) und abgeheiltes offenes Bein.

Weiter können unabhängig von Stadium Beschwerden wie Schwellungs- und Spannungsgefühle, Schmerzen, Juckreiz, schwere Beine und nächtliche Krämpfe auftreten.

Diagnose

Die Diagnose der CVI muss vom Arzt gestellt werden, der Spezialarzt für Venenleiden ist der Phlebologe. Er kann die chronische venöse Insuffizienz durch einige schmerzlose, einfache Untersuchungen diagnostizieren. Das Betrachten der Hautveränderungen und Schwellungen gibt erste Hinweise auf die Erkrankung. In einer Dopplersonografie (Ultraschall) wird die Fliessgeschwindigkeit des Blutes dargestellt.

Komplikationen

Die CVI schreitet unbehandelt immer weiter fort. Um Beschwerden zu lindern und die Entstehung von Ulzerationen (offenes Bein) vorzubeugen, ist es deshalb notwendig möglichst frühzeitig mit der Therapie zu beginnen.

Therapie

Die zwei wichtigsten Pfeiler in der Behandlung der CVI sind die Kompressionstherapie und die Anpassung des Lebensstils. Betroffene sollten versuchen das Normalgewicht zu erreichen, sich gesund zu ernähren und vor allem, sich täglich zu bewegen.

Die Kompressionstherapie

Der erhöhte Druck in den Venen kann am besten mit einem Gegendruck von aussen behandelt werden. Kompressionsstrümpfe sind hier eine einfache und effektive Lösung. Sie versorgen das Bein mit einer genormten Kompression die einen vordefinierten Verlauf aufweist. Am höchsten ist der Druck im Fesselbereich, gegen oben hin nimmt er ab. Das unterstützt den Blutfluss in Richtung Herzen. Weiter wirken Kompressionsstrümpfe abschwellend und reduzieren die Filtration von Flüssigkeit ins Interstitium. Das Fortschreiten der Erkrankung kann gebremst werden.

Dank tausenden verschiedenen Modellen in unterschiedlichen Längenvarianten, Farben und Gestrickqualitäten lässt sich für jeden Betroffenen den richtigen Strumpf finden.

Tipp: Oft bieten online Strumpfshops eine grössere Vielfalt als lokale Geschäfte.

Ergänzend zur täglichen Therapie mit Kompressionsstrümpfen, hat sich die apparative intermittierende Kompressionstherapie (AIK) bewährt. Sie verbessert die Mikrozirkulation der Haut, drängt Schwellungen effektiv zurück, lindert Schmerzen und Spannungsgefühle. Dank modernen Geräten für den Privatgebrauch (z.B. VASOprime wave 4) kann diese effektive Therapiemethode selbständig zu Hause angewendet werden.

Vergütung durch die Krankenkasse

Jährlich werden von der obligatorischen Krankenversicherung folgende Produkte vergütet:

  • 2 Paar Kompressionsstrümpfe der Klasse 2 oder höher
  • 1 Ulcus-Set pro Bein mit floridem Ulcus cruris venosum
  • 6 Monate Miete eines AIK-Geräts, danach neues Rezept erforderlich
    Achtung: Die Vergütung eines Produkts schliesst die Vergütung eines anderen nicht aus.

Venenoperation

Die operative Ausschaltung von beschädigten Venen verbessert die Durchblutungssituation und reduziert den Druck auf die Venenkapillaren. Ob eine Operation im einzelnen Fall sinnvoll ist, hängt von vielen Faktoren ab und muss individuell mit dem Arzt besprochen werden.

Ergänzende Massnahmen

Neben der Kompressionstherapie sollten CVI-Patienten auf eine gute Hautpflege achten. Bei Bewegungseinschränkungen im Sprunggelenk kann ausserdem Physiotherapie sinnvoll sein. Dort erlernen Betroffene verschiedene Bewegungsübungen, die sie später selbständig zu Hause durchführen können. Weiter stehen gewisse Medikamente zur Verfügung. Bei CVI Stadium III mit floridem Ulcus ist ausserdem eine lokale Wundtherapie notwendig.

Kompressionsstrümpfe nach Thrombose

Die Thrombose stellt einen medizinischen Notfall dar der sofort einem Arzt vorgeführt werden muss um schwerwiegende Komplikationen wie die Lungenembolie vorzubeugen. Neben der Lungenembolie birgt die Thrombose aber noch eine weitere Komplikation, nämlich das postthrombotische Syndrom. Da es schleichend kommt und zu Beginn nur leichte Beschwerden macht, wird es von vielen Patienten nicht erkannt oder vernachlässigt. Die Nachsorge der Thrombose sollte deshalb immer Nachkontrollen beinhalten, die 6 und 12 Monate nach dem Ereignis durchgeführt und dann jährlich wiederholt werden, um Spätfolgen rechtzeitig zu erkennen.

Hier erfahren Sie wie das postthrombotische Syndrom entsteht, wie es behandelt wird und welche Strümpfe sich eignen.


Zusammenfassung

Nach einer Thrombose probiert der Körper das Blutgerinnsel (Thrombus) selbst aufzulösen, was eine Entzündung hervorruft und die Venenklappen schädigt. Wenn der Thrombus nicht ganz aufgelöst werden kann, verwächst er mit der Venenwand. Auch hier kann es zu einer Schädigung der Venenklappen kommen. Das Resultat ist in beiden Fällen ein gestörter Blutfluss. Dadurch erhöht sich der Druck im Venensystem und das postthrombotische Syndrom (PTS) wird begünstigen.

Als postthrombotisches Syndrom wird das Auftreten verschiedener Symptome nach einer Thrombose (Blutgerinnsel) bezeichnet. Die Symptome sind unter anderem:

  • Schwellungen
  • Hautverfärbungen
  • Hautverhärtungen
  • Sichtbare Venen im Fussbereich
  • weisse Narbenherde
  • Offenes Bein

Um die Symptome vorzubeugen wird die Kompressionstherapie eingesetzt. Kompressionsstrümpfe unterstützen die Venenfunktion und drängen Schwellungen zurück.

Treten bereits erste Symptome des PTS auf, müssen feste Kompressionsstrümpfe wie z.B. die Venosan 7002 oder mediven forte angewendet werden.

Die apparative intermittierende Kompressionstherapie (AIK) stellt eine Ergänzung zur klassischen Kompressionstherapie dar. Die Behandlung hat sich selbst in sehr schweren Fällen mit offenen Wunden als hochwirksam erwiesen.


Wie entsteht eine Thrombose?

Damit eine Thrombose entstehen kann, muss einer der drei Faktoren (Virchow-Trias) verändert sein:

  • Veränderte Gefässwand, Schädigung der Innenwand
  • Veränderte Strömungsgeschwindigkeit des Blutes (Hämodynamik)
  • Erhöhte Gerinnungsneigung des Blutes durch veränderte Zusammensetzung (Hyperkoagulabilität)

Veränderte Virchov-Trias

Diese drei Faktoren können durch verschiedene äussere Einflüsse oder Erkrankungen relativ schnell verändert werden, etwa beim Spitalaufenthalt, auf Reisen, in der Schwangerschaft oder auch im Alltag. Venenentzündung (Phlebitis), Verletzungen, Medikamenteneinnahme, Rauchen, langes Sitzen oder Liegen (z.B. im Flugzeug, bei Krankheit), Krampfadern, zu wenig trinken oder eine erblich bedingte erhöhte Gerinnungsneigung sind nur einige Umstände die die Entstehung einer Thrombose begünstigen.

Häufig sind die tiefen Beinvenen betroffen

Am häufigsten entstehen Thrombosen in den tiefen Beinvenen. An der verletzten Gefässwand beginnt das Blut zu gerinnen. Durch die erhöhte Gerinnungsneigung des Blutes wird die Gerinnung nicht gestoppt, sobald die Verletzung abgedeckt ist, sondern geht immer weiter, bis sich ein grosser Klumpen geronnenes Blut (Thrombus) gebildet hat. Dieser verstopft das Blutgefäss und kann sich in extremen Fällen vom Fuss bis ins Becken erstrecken (Mehretagenthrombose).

Symptome

Eine Thrombose zu erkennen ist für Patient und Arzt nicht immer einfach. Rötung, Wärme, Schwellungen und Schmerzen am Bein können auf eine Beinvenenthrombose hinweisen. Weiter können Schmerzen beim Druck auf die Fusssohle auftreten, Fieber, kalter Schweiss und Spannungsschmerzen im betroffenen Bein. Viele Patienten bemerken die Thrombose aber gar nicht, oder nehmen nur einen leichten muskelkaterartigen Schmerz wahr. Das ist der Grund dafür, dass viele Thrombosen unbehandelt bleiben.

Schädigung der Gefässe

Die Venen sind mehrschichtig aufgebaute Gefässe. Die Innenwand (Endothel) weist in den meisten Venen in regelmässigen Abständen eine starke Faltenbildung auf. Diese segelartigen, halbrunden Klappen sorgen dafür, dass venöses Blut nur in Richtung Herzen fliessen kann. Bei einer Thrombose werden Innenwand und Klappen oft geschädigt.

Selbstheilung mit Folgen

Der Körper probiert den Thrombus in der Regel selbst aufzulösen und das Gefäss so wieder durchgängig zu machen. Dadurch kommt es allerdings zu einer Entzündungsreaktion der Gefässwand. Weiter kann der Thrombus in den seltensten Fällen ganz aufgelöst werden. Die verbleibenden Teile des Gerinnsels verwachsen mit der Gefässwand.

In beiden Fällen kommt es zu einer Schädigung der filigranen Venenklappen. Das Blut wird nicht mehr am Rückfluss gehindert, was die Wadenpumpe unwirksam macht. Anders als bei gesunden Venen führt Bewegung bei geschädigten Venenklappen nicht mehr zu einem „Auspressen“ und damit einer Druckverminderung in den Gefässen (ambulatorische venöse Hypertonie). Auch die verbleibende Durchflussbehinderung kann zu einer Druckerhöhung in den umliegenden Gefässen führen. Unabhängig von der Ursache für die Druckerhöhung, führt sie zur Entstehung des postthrombotischen Syndroms.

Das postthrombotische Syndrom

Die oben beschriebenen Mechanismen führen zu einer Vielzahl von Symptomen, die wegen ihrer gemeinsamen Ursache als postthrombotisches Syndrom (PTS) bezeichnet werden. Die Einteilung des PTS erfolgt in der Regel in vier Stadien (nach Hach).

  • Stadium I: Schwellungsneigung
  • Stadium II: Veränderung des Unterhautgewebes
  • Stadium III: Veränderungen der Haut, Unterhaut und der Faszien
  • Stadium IV: Zusätzlich zu den Hautveränderungen kommt es zu chronischen offenen Wunden (Ulcus cruris venosum, „offenes Bein“) die nicht mehr spontan abheilen.

Unabhängig vom Stadium können Spannungsgefühle bis hin zu Schmerzen, veränderte Pigmentierung, gut sichtbare Venen im Fussbereich (Corona plebectatica), Schwellungen (Ödem) und Narbenherde (Atrophie blanche) auftreten.

Die ersten Symptome des postthrombotischen Syndroms treten bereits in den ersten Wochen bis Monaten nach der Thrombose auf, weshalb eine frühzeitige Untersuchung sinnvoll ist.

Therapie

Nach einer Thrombose wird das Bein standardmässig mit Kompression behandelt. Kompressionsstrümpfe versorgen das Bein während dem ganzen Tag mit einem wirkungsvollen Druck, der die Venenfunktion unterstützt und Schwellungen vorbeugt. Rechtzeitig begonnen und durchgeführt, kann die Kompressionstherapie helfen Hautveränderungen und offene Wunden vorzubeugen. Voraussetzung ist die Anwendung von geeigneten Kompressionsstrümpfen.

Die geeigneten Strümpfe

Kompressionsstrümpfe unterscheiden sich nach verschiedenen Merkmalen. Die Kompressionsklasse gibt an, wie hoch der Druck an der Fessel ist. Nach einer Thrombose wird eine Kompressionsklasse II, manchmal auch III benötigt. Weiter kann zwischen Strumpfhosen, Knie- und Schenkelstrümpfen gewählt werden. Je nach Lokalisation der vorangegangenen Thrombose wird ein anderes Modell benötigt. In der Regel wird ein Strumpf empfohlen, der den gesamten von der Thrombose betroffenen Beriech behandelt. Weiteres Unterscheidungskriterium ist die Stiffness (Festigkeit), der bei der Wahl des Strumpfs oft viel zu wenig Beachtung zugemessen wird, obwohl sie für den Therapieerfolg entscheidend ist.

Vorbeugend

Ist eine kleinere, regional begrenzte Thrombose aufgetreten und die Durchlässigkeit der Gefässe nach kurzer Zeit wieder recht gut hergestellt (muss durch den Arzt beurteilt werden), können feine, hochelastische Kompressionsstrümpfe zur Prophylaxe getragen werden. Sie unterstützen die Venenfunktion und helfen die Entstehung des postthrombotischen Syndroms vorzubeugen. Sehr komfortabel sind beispielsweise die Strümpfe Venosan 4002, Sigvaris Magic, mediven elegance oder Juzo soft, für Herren mediven for men.

Bei postthrombotischem Syndrom

Sind bereits erste Zeichen eines postthrombotischen Syndroms erkennbar, ist ein hochelastischer Strumpf nicht geeignet. Er würde im geschwollenen Gewebe einschneiden und verliert gegen Abend zu sehr an Spannkraft. Hier ist ein Strumpf mit hoher Stiffness gefragt. Geeignet sind z.B. die Venosan 7002, mediven forte, Varisan Top Cotton, Sigvaris Traditional oder Juzo Dynamic.

Hohe Stiffness bei Schwellungsneigung

In sehr seltenen Fällen, bei starken Schwellungen sind flachgestrickte Kompressionsstrümpfe zu empfehlen. Sie bieten einen noch konstanteren Druck im Tagesverlauf und können Schwellungen zuverlässig verhindern. Im Konfektions- und Massgrössen erhältlich sind Venosan Perlflor und Juzo Expert.

Bei offenem Bein am besten geeignet sind Ulcus-Set’s. Sie bestehen immer aus zwei Unterstrümpfen (zum Wechseln) und einem festen Überstrumpf. So wird eine hochwirksame Therapie gewährleistet, der Strumpf ist aber gleichzeitig einfach anzuziehen und wird von der Krankenkasse zusätzlich zu den 2 Paar normalen Kompressionsstrümpfen vergütet.

Was bewirken die Strümpfe?

Kompressionsstrümpfe haben einen genormten Druck, der an der Fessel am stärksten ist und gegen oben hin abnimmt. Dadurch wird der venöse Blutfluss begünstigt. Die Versorgung des Gewebes wird verbessert und so Ablagerungen, Verhärtungen und Verfärbungen der Haut vorgebeugt. Weiter reduzieren feste Kompressionsstrümpfe Schwellungen.

AIK als Ergänzung

VASOprime AIKTrotz Kompressionstherapie mit Strümpfen leiden manche Patienten mit postthrombotischem Syndrom an Schmerzen, Schwellungen die gegen Abend zunehmen und offenen Wunden die nicht selbständig abheilen. Die apparative intermittierende Kompressionstherapie (AIK) hat sich hier als wirksames Mittel erwiesen. Durch eine mehrkammerige Manschette wird der Druck langsam vom Fuss zum Oberschenkel hin aufgebaut und unterstützt den Transport von venösem Blut in Richtung Herzen. Die Durchblutung wird verbessert, Schwellungen werden reduziert und die Heilungsrate von offenen Wunden stark erhöht.

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AIK die etwas andere Kompressionstherapie

Juckreiz durch Kompressionsstrümpfe

Kompressionsstrümpfe sind heute aus hochwertigen Materialien gefertigt und schonen die Haut. Dennoch kommt es bei manchen Strumpfträgerinnen und –Trägern gelegentlich zu Juckreiz. Wir zeigen Ihnen mögliche Gründe dafür auf und geben Ihnen Tipps, um das Problem zu beheben.

Jucken während dem Tragen

Kompressionsstrümpfe liegen eng auf der Haut. Dadurch und durch das Scheuern beim Anziehen kann die Haut belastet und ausgetrocknet werden was zu Juckreiz führt. Glücklicherweise kann das Problem mit einigen einfachen Massnahmen meist nachhaltig behoben werden.

Das hilft:

Strümpfe die nicht jucken

Welche Strümpfe nicht Jucken hängt von der Haut und den individuellen Bedürfnissen ab. In der Regel sind aber Modelle mit feinem Maschenbild (z.B. Venosan 4002, Sigvaris Magic, mediven elegance) angenehmer zu tragen und jucken weniger. Bei Personen die Kunstfasern auf der Haut schlecht vertragen, könne Modelle mit Baumwolle (z.B. Sigvaris Cotton, Venosan 7002) besser sein. Hier ist das Gestrick so gefertigt, dass die Baumwolle innen auf der Haut zu liegen kommt, während die Kunstfasern eher in der „äusseren Schicht“ des Gestricks zu finden sind.

Täglich waschen

Kompressionsstrümpfe sollten nach jedem Tragen gewaschen werden, damit die Wirksamkeit erhalten bleibt. Die gute Hygiene wirkt sich aber auch positiv auf die Hautgesundheit aus und kann Juckreiz verhindern. Die während dem Tragen ins Gestrick gelangten Hautschuppen werden bereits beim ausspülen beseitigt.

Mildes Waschmittel verwenden

Anders als andere Kleidungsstücke liegen Kompressionsstrümpfe sehr eng am Körper an. Verwenden Sie milde Waschmittel und keine Weichspüler, damit die Haut nicht belastet wird. Zudem sollte beachtet werden, dass nicht zuviel Waschmittel verwendet wird.

Anziehhilfe verwendenAnziehhilfe

Beim Hochziehen der Strümpfe werden viele Hautschuppen abgerieben, das kann zu trockener Haut führen. Anziehhilfe (z.B. Doff n’Donner) legen den Strumpf sanft ans Bein verhindern Scheuern während dem Anziehen.

Beine rasieren

Viele Damen rasieren Ihre Beine nur gelegentlich. Die Stoppeln können unter den Strümpfen aber zu Juckreiz führen. Probieren Sie am besten aus, ob sich der Juckreiz legt wenn die Beine immer gut rasiert sind.

Haftrand juckt

Schenkelstrümpfe werden in der Regel mit Haftrand getragen. Das breite Band mit Silikonbeschichtung gibt dem Strumpf sicheren Halt. Bei empfindlicher Haut und im Sommer bemerken mache Frauen aber, dass die Haut unter dem Haftrand gerötet ist und juckt.

Das hilft:

Verschiedene Haftränder

Die meisten Hersteller bieten für ihre Schenkelstrümpfe mindestens zwei verschiedene Haftränder an. Noppenhaftränder haben kleine Haftpunkte, dazwischen wird das Bein nur von einem Textilband bedeckt. Deshalb sind Noppenhaftränder hoch atmungsaktiv. Spitzenhaftränder haben häufig durchgehende Silikonstreifen, die zwar nicht atmungsaktiv sind, aber dafür kaum Abdrücke auf der Haut hinterlassen. Probieren Sie am besten verschieden Haftränder aus, um den für Sie passenden zu finden.

Verschiedene Haftränder bei Strümpfen gegen Jucken

Andere Variante

Kompressionsstrumpfhosen haben die gleiche oder eine leicht bessere Wirksamkeit wie Schenkelstrümpfe. Ausserdem gibt es Schenkelstrümpfe ohne Haftrand mit Hüftbefestigung. Wer den Haftrand gar nicht verträgt, weicht am besten auf eine dieser Varianten aus.

Juckreiz nach dem Ausziehen

Nach dem Ausziehen hinterlassen Kompressionsstrümpfe manchmal einen „geriffelten“ Abdruck auf dem Bein. Das kann zu Juckreiz führen.

Das hilft

HautpflegeHautpflege gegen Juckreiz

Pflegen Sie die Beine regelmässig mit einer Hautpflegelotion. Cremen Sie die Beine am besten am Abend nach dem Ausziehen der Strümpfe ein, um eine Beschädigung des Strumpfs zu vermeiden und den Juckreiz sofort zu lindern.

Wir sind sicher, dass Sie mit diesen Tipps den passenden Strumpf finden und ihn ohne Juckreiz tragen können.